it-sa 2024: Home of IT Security

24.10.2024
Stefan Kaysersberg

Vor Kurzem hatte ich das Vergnügen, die it-sa zu besuchen – eine der bedeutendsten Messen, wenn es um IT-Sicherheit geht. Die it-sa wird ja nicht umsonst als das “Home of IT Security” bezeichnet. Für mich war es dieses Jahr wieder einmal eine Gelegenheit, tief in die Welt der IT-Sicherheit einzutauchen, alte Bekannte zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen und mit Fachleuten über die neuesten Trends und Herausforderungen zu diskutieren. Ein Thema, das dabei besonders im Fokus stand, war die neue NIS-2-Richtlinie.

NIS-2, die überarbeitete Version der ersten EU-Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit, war auf vielen Panels und in zahlreichen Gesprächen präsent. Diese Richtlinie wird in naher Zukunft die Sicherheitsstandards in Europa noch weiter verschärfen, und es war spannend, mehr darüber zu erfahren, wie Unternehmen sich darauf vorbereiten können.

Ein wichtiger Punkt, der auf der it-sa immer wieder zur Sprache kam, sind die noch bestehenden Unklarheiten in Bezug auf die NIS-2-Richtlinie. Viele Unternehmen fragen sich, ob sie von den neuen Vorgaben überhaupt betroffen sind und welche konkreten Maßnahmen sie ergreifen müssen, um compliant zu bleiben.

Selbst wenn ein Unternehmen nicht unmittelbar unter die NIS-2-Kriterien fällt, ist es ratsam, grundlegende Sicherheitsmaßnahmen in der IT umzusetzen. Schließlich sind die Gefahren durch Cyberangriffe nicht auf die großen Player beschränkt, und es gibt einfache, aber wirksame Maßnahmen, die jedes Unternehmen bereits jetzt ergreifen kann. Eine regelmäßige Risikoanalyse der IT-Infrastruktur ist dabei ein guter Anfang. Durch das frühzeitige Erkennen von Schwachstellen können Bedrohungen gezielt abgewehrt werden, bevor sie Schaden anrichten.

Auch ein effektives Backup-Management ist entscheidend. Vorfälle wie Ransomware-Angriffe zeigen immer wieder, wie wichtig es ist, regelmäßige Backups zu erstellen. Selbst einfache Maßnahmen wie die Nutzung sicherer, komplexer Passwörter können dazu beitragen, unbefugten Zugriff auf kritische Systeme zu verhindern.

In meinen Gesprächen auf der it-sa habe ich auch von Unternehmen gehört, die verstärkt auf Security Awareness Schulungen setzen, um ihre Mitarbeiter für Phishing-Versuche und andere Gefahren zu sensibilisieren. Oftmals ist der Mensch das schwächste Glied in der Sicherheitskette, und durch gezielte Aufklärung lassen sich viele Risiken minimieren.

Unabhängig davon, ob NIS-2 für das eigene Unternehmen gilt oder nicht, können solche Maßnahmen dazu beitragen, die IT-Sicherheit zu stärken und sich langfristig gegen die immer komplexer werdenden Bedrohungen abzusichern.

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