Hyper-Konvergenz für KMU - Evolution oder Revolution in der IT?
05.09.2016
Petra Kistner
Petra Kistner
Bisher haben sich hyper-konvergente Infrastrukturen vorwiegend in großen Unternehmen etabliert und viele IT-Verantwortliche in Großunternehmen planen, in den kommenden Jahren eine hyper-konvergente Infrastruktur aufzubauen. Einer der Faktoren hierfür ist die Desktop-Virtualisierung. Der wirtschaftliche Betrieb einer Desktop-Virtualisierungs-Umgebung lohnt sich jedoch erst ab einer Zahl von mehr als 100 Arbeitsplätzen. In kleineren Unternehmen sehen daher aktuell nur wenige IT-Verantwortliche einen Investitionsbedarf.
Warum investieren kleinere Unternehmen nur zögerlich in hyper-konvergente Systeme?
- Hyper-konvergente Lösungen wurden vorwiegend für Großunternehmen entwickelt
- Die am Markt verfügbaren Lösungen sind für kleinere Unternehmen zu kostenintensiv
- Bei einigen angebotenen Lösungen handelt es sich um Systeme mehrerer Anbieter, die den HCI-Ansatz nicht wirklich abbilden
- Die Hochverfügbarkeit ist abhängig von der Anzahl der installierten Systeme
- Keine lokalen Supportorganisationen
- Eine maßgeschneiderte Hardware-Auswahl ist oftmals nicht möglich
- Nachträgliche Aufrüstung ist nur durch das Hinzufügen von zusätzlichen Standard-Knoten möglich
Worauf sollte der kleine mittelständische Unternehmen (bis 100 Mitarbeiter) bei der Erneuerung der IT-Infrastruktur achten?
Für Geschäftsführer und IT-Verantwortliche im “kleinen” Mittelstand liegt der Fokus ganz klar auf Vereinfachung der IT, Kostenreduzierung, Flexibiliät und Ausfallsicherheit, wollen sich die Unternehmen doch auf ihre Kernkompetenzen und Aufgaben konzentrieren. Somit können hyper-konvergente IT-Infrastrukturen auch für diese Unternehmensgrößen geeignet sein.
Es stellt sich allerdings die berechtigte Frage, ob die für den Enterprise-Bereich entwickelten Lösungen für die Bedürfnisse von KMUs nicht überdimensioniert und nicht zu kostenintensiv sind?
Um dies umfassend beurteilen zu können müssen Geschäftsführer und IT-Verantwortliche vor der Investitionsentscheidung eine umfassende Bedarfsanalyse durchführen.
Unsere „Fünf Tipps für die Ihre IT-Infrastruktur“ geben erste Anhaltspunkte, worauf Sie bei der Entscheidungsfindung achten sollten. Themen wie eine auf die Unternehmensgröße abgestimmte Standard-Hardware und die passende Software sind ebenso wichtig wie ein übersichtliches Lizenzmanagement und eine einfache Administration.
- Schlanke, unkomplizierte Infrastruktur
- Genaues Sizing der notwendigen Hard- und Software mit Erweiterungsmöglichkeiten
- Übersichtliches Lizenzmanagement
- Einfache Administration, klare Support-Strukturen und definierte Ansprechpartner
- Schneller ROI dank des Einsatzes von Standard-Hardware
Darüber hinaus sollte sich jeder Unternehmer vor einer Investition in eine neue IT-Infrastruktur die Frage stellen: Wird sich dieses Investment rechnen und wenn ja, wann? Bei dieser Entscheidung kann ein ROI-Kalkulator eine Unterstützung bei der Investitionsentscheidung sein. Ein ROI-Kalkulator basiert in der Regel auf theoretischen Modellannahmen und berücksichtigt alle wichtigen Einflussgrößen und Praxisanforderungen. Angaben, die Unternehmen bei der Kalkulation des ROI unter anderem machen können, sind die Anzahl der Server und die Anzahl der IT-Arbeitsplätze, die notwendigen IT-Kapazitäten und die gewünschte bzw. erwartete Performance. Als Ergebnis erhalten sie eine kompakte und verständliche Darstellung, welche Kosten für eine IT-Umgebung mit physischen Servern sowie für eine hochverfügbare und virtualisierte Infrastruktur entstehen würden.